Die Stifterin

Emmy Gehrlein-Fuchs

Rechtsberaterin (1905 - 1980)

Otto Gehrlein

Kaufmann (1899 - 1978)

Die Stifterin Emmy Gehrlein-Fuchs

Das Kulturleben und die Geschichtsschreibung der Stadt Zweibrücken hat Frau Emmy Gehrlein-Fuchs viel zu verdanken. Die 1976 von ihr gegründete Zweibrücker Kulturgut-Stiftung Gehrlein-Fuchs führt nicht nur ihren Namen weiter, sondern auch ihre Ideen und Vorstellungen, die noch immer lebendig sind.

Frau Emmy Gehrlein-Fuchs wurde am 3. April 1905 als einziges Kind der Eheleute Michael Fuchs und Karoline (Lina), geb. Denzler, in Zweibrücken geboren. Die Volksschule und die höhere Mädchenschule verbrachte sie ab 1911 in Grünstadt, wo der Vater die Stelle eines Gerichtsvollziehers wahrgenommen hat. Im Jahre 1920 kehrte die Familie nach Zweibrücken zurück. Emmy Gehrlein-Fuchs machte 1921 die “mittlere Reife” und schloss ihre Schulzeit, ohne Abitur machen zu können, ab. Ihr Vater war gegen einen weiteren Schulbesuch seiner Tochter. Sie erlernte den Beruf einer Bankkauffrau bei der Sparkasse Zweibrücken und war später als Bürovorsteherin in der Rechtsanwaltskanzlei Biffar, Zapf und Jung tätig. Mit ihrem Ehemann Otto Gehrlein gründete sie nach dem Zweiten Weltkrieg ein Rechts- und Steuerberaterbüro, welches beide gemeinsam bis zum Tod von Otto Gehrlein 1975 führten. Ihre Ehe blieb kinderlos.

Emmy Gehrlein-Fuchs war eine vielseitig gebildete Persönlichkeit. Phantasiebegabt und historisch sowie literarisch interessiert, schrieb sie schon als junges Mädchen Geschichten und Fabeln, fand über die pfälzischen Sagen Zugang zur Geschichte der Heimat und machte sich später mit historischen Abhandlungen, wie beispielsweise über Freiherr Johann Christian von Hofenfels, einen Namen. Emmy Gehrlein-Fuchs war aktiv im Historischen Verein der Pfalz und im Verein für pfälzische Kirchengeschichte. Ihr besonderes Interesse galt der Geschichte des ehemaligen Herzogtums Pfalz-Zweibrücken.

Sie verstarb in ihrem 75. Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit am 22. Februar 1980, ohne ihre begonnenen Arbeiten an einem Führer durch Zweibrücken und an einer bebilderten Geschichte der Zweibrücker Grafen und Herzöge zum Abschluss bringen zu können.