Das Kupferschmiede-Museum (Badehaus)
Die Kupferschmiede
Im Jahr 1983 kaufte die Zweibrücker Kulturgut-Stiftung Gehrlein-Fuchs die alte Kupferschmiedewerkstatt von Herbert Baier. Die noch vorhandenen Maschinen, Geräte und Werkzeuge wurden von dem Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Fritz Stauch im Jahr 2006 mit großer Sachkunde im Rückgebäude des Mannlich-Hauses (ehemaliges Badehaus) originalgetreu wiederaufgebaut.
Das Kupferschmiede-Museum vermittelt einen Überblick über die historischen Werkzeuge zur Bearbeitung von Kupfer.
Im 3. Jahrtausend vor Christus war es zum ersten Mal gelungen, aus verschiedenen Kupfererzen reines Kupfer herzustellen (Kupferzeit). Phönizier, Griechen und Römer brachten die Kupferverarbeitung zu hoher Blüte. Durch seine Dehnbarkeit konnte das Kupfer durch Hämmern, Ziehen, Treiben und Schmieden zu Gefäßen, Werkzeugen, Waffen etc. verarbeitet werden.
Erst im letzten Jahrhundert verdrängten neue Materialen (Edelstahl, Aluminium etc.) die Kupferverarbeitung. Ohne Kupfer wäre die Entwicklung der Elektronik nicht denkbar (elektrische Leitfähigkeit).
In der alten Schmiede finden Sie die Esse zum Erwärmen der Metalle mit Gebläse und Rauchabzug, eine Schleif- und Poliermaschine, die Werkbank mit zwei Schraubstöcken und darauf viele verschieden geformte Ambosse, eine Metallsäge, ein Blechschneidegerät, die Sickenmaschine und zwei Bohrmaschinen sowie allerlei weiteres Handwerkszeug eines Kupferschmiedes.
Vor dem Gebäude steht eine historische Walzmaschine, welche zur Biegung des Metalls und Fertigung von Leitungen und insb. auch Dachrinnen eingesetzt wurde.